Luxemburg: Stadt & Gastronomie.

Die Stadt © Christian Kieffer / ONT
 
Philharmonie © Fabrizio Maltese / ONT
 

Lebensqualität und kulturelle Vielfalt

In Luxemburg-Stadt kann der Besucher flanieren, shoppen oder eine Reise in die Vergangenheit antreten

Luxemburg gehört zweifellos zu den Hauptstädten Europas mit menschlichem Maßstab. Die kulturelle Vielfalt und die Lebensqualität, die den Besucher erwarten, kann im internationalen Vergleich nur ihresgleichen suchen. Und trotz der atemberaubenden Modernisierung, die Luxemburg in den zurückliegenden Jahrzehnten durchlaufen hat, hat diese Metropole ihr persönliches Flair behalten. Die Stadt zählt etwas mehr als 100.000 Einwohner. Sie stammen aus nicht weniger als 150 verschiedenen Ländern. Darunter befinden sich zahlreiche internationale Banker und Mitarbeiter europäischer Behörden, die sich allesamt an der selbstverständlichen Mehrsprachigkeit und dem multikulturellen Ambiente erfreuen.

Nicht umsonst wird Luxemburg gerne "das grüne Herz Europas" genannt. Mehr als ein Drittel des Stadtgebiets besteht aus Grünflächen, die den naturbegeisterten Besucher zu ausgedehnten Wanderungen oder Ausflügen mit dem Fahrrad einladen. Kulturhistorisch interessierten Flaneure bietet sich die Gelegenheit, die behutsam restaurierten Überreste der ehemaligen Festungsanlangen rund um den Bockfelsen zu bestaunen. Ebenso lohnt sich ein Abstecher in die Kasematten (Festungsgewölbe) oder das jüngst eröffnete Festungsmuseums „Dräi Eechelen“. Die sogenannte Altstadt, die auf eine über tausendjährige Geschichte zurückblicken kann, gehört seit 1994 zum Weltkulturerbe der Unesco.

Grandiose Beispiele zeitgenössischer Architektur stehen auf Kirchberg, dem aufstrebenden Viertel der Stadt. Dort entstanden seit den 1960er Jahren zunächst spektakuläre Bauten für die europäischen Einrichtungen (wie der ehemalige Turm des Sekretariats des Europäischen Parlaments, der Europäische Gerichtshof oder die Europäische Investitionsbank), bis sich ab den 1990er Jahren immer mehr internationale Banken mit prestigeträchtigen Gebäuden dort ansiedelten.

Inzwischen hat das Europa- und Bankenviertel auch etliche herausragende kulturelle Bauprojekte vorzuweisen, etwa die vielgelobte Philharmonie des Franzosen Christian de Portzamparc und das lichtdurchflutete Museum fir Moderne Kunst (oder Mudam) des Sino-Amerikaners I.M. Pei. Beide Institute sind wegen der hohen Qualität ihrer Konzerte und Ausstellungen über die Landesgrenzen hinweg bekannt.

Wer sich eher für alte Meister oder die Landesgeschichte ab frühester Zeit interessiert, ist gut aufgehoben im Nationalen Kunst- und Geschichtsmuseum, im Museum für Stadtgeschichte oder im Kunstmuseum „Villa Vauban“. Kinder und Jugendliche kommen voll auf ihre Kosten im Rahmen der Lehrprogramme des naturwissenschaftlichen Museums. Auf den Bühnen des „Großen Theaters“ und kleinerer Truppen werden hochkarätige lokale und internationale Produktionen in unterschiedlichen Sprachen aufgeführt. Galerien für zeitgenössische Kunst sind über die ganze Innenstadt verstreut. Die Abtei Neumünster, die vor ihrer Renovierung als Gefängnis diente, richtet Veranstaltungen aus den unterschiedlichsten Bereichen aus: Theater, Literatur, Malerei, Bildende Künste und Musikund Tanz; am Wochenende kann man sich bei kostenlosen Jazz- und Bluesdarbietungen entspannen.

Wen es eher in schicke Boutiquen zieht, wird in der Fußgängerzone reichlich belohnt; entlang der Grand-Rue und der Rue Philippe II sind sämtliche großen Modehäuser vertreten. Ein paar Straßenecken weiter findet jeden Mittwoch und Samstag ein Viktualienmarkt statt, über den man schlendern und dabei Produkte aus lokalem oder biologischem Anbau erstehen kann.

An schattigen Terrassen, wo der Besucher sich zu einem Glas Wein von der Mosel oder einem Pils aus einer einheimischen Brauerei niederlassen kann, mangelt es nicht. Danach empfiehlt sich ein Besuch in einem der unzähligen Restaurants, die ebenso Luxemburger Spezialitäten anbieten wie Pizza, Sushi oder ein Menü der gehobenen französischen Küche – je nachdem, worauf der Reisende Lust hat. Dass gutes Essen in Luxemburg Tradition hat, merkt man auch daran, dass es gegenwärtig elf Schlemmertempel auf mindestens einen Stern im berühmten Guide Micheln bringen. Wenn sie nicht gleich in der Hauptstadt liegen, erreicht man sie in wenigen Minuten mit dem Auto...

Essen © Ministère l'Économie
    / ONT
 
Café © Ministère l'Économie / ONT
 

Die Luxemburger Gastronomie setzt auf Qualität und Vielfalt

Luxemburg mag flächenmäßig zu den kleineren Staaten Europas zählen. Wenn es ums Essen und Trinken geht, hält das Land locker mit den Größten mit. Gemessen an der Einwohnerzahl findet der Besucher hier mehr Restaurants als irgendwo sonst auf der Welt, die der angesehene Guide Michelin mit mindestens einem Stern ausgezeichnet hat. Insgesamt elf Esstempel haben die Feinschmecker aus Frankreich überzeugt.

Der gastronomische Erfolg kommt nicht von ungefähr. Die Qualität der Zutaten, die aus Luxemburg stammen, sucht ihresgleichen. Lokale Anbieter von Fleisch, Gemüse und anderen Viktualien achten auf höchste Standards bei ihren Produkten. Die beiden Naturparks des Landes bieten eine ganze Palette von nachhaltig erwirtschafteten Spezialitäten an. Dazu zählen Fleisch, Tee, Kräuter, Dinkel, Mehl, Öl, Senf und Honig. Eine andere Besonderheit sind die nach traditionellen handwerklichen Pökel- und Räuchermethoden zubereiteten Schinken. Judd mat Gaardebounen, bestehend aus gepökeltem und geräuchertem Schweinenacken mit Saubohnen, wird gerne als Nationalgericht bezeichnet. Weitere einheimische Spezialitäten sind Träipen (eine Art Blutwurst, die gebraten und mit Kartoffeln und Apfelmus gereicht wird), Bouneschlupp (grüne Bohnensuppe) und Iertsebulli (Erbseneintopf) sowie Feierstengszalot (Rindfleischsalat) – allesamt deftige und schmackhafte Gerichte.

Längst haben auch die Rezepte der zahlreichen Einwanderer aus dem europäischen Süden ihren Eingang in die Luxemburger Küche gefunden. Wenn ein Einheimischer Pastaschutta zubereitet, meint er damit (in einer hübschen Verballhornung von pasta asciutta) Spaghetti mit Tomatensoße. Die rund 150 Nationalitäten, die mittlerweile in Luxemburg leben, spiegeln sich in der Vielfalt der Restaurants. Für jeden Geschmack gibt es Spezialitäten zu entdecken: von einheimischen über griechische, portugiesische, spanische und lateinamerikanische hin zu asiatischen Leckerbissen aus Japan, China und Thailand.

Zu einem guten Mahl gehört ein guter Tropfen. Nicht nur pflegt Luxemburg seit vielen Jahrzehnten die Kunst des Bierbrauens und Schnapsbrennens. Seit der Römerzeit ist es ebenfalls im Weinbau aktiv. Die Winzer haben es inzwischen zu einer derartigen Meisterschaft gebracht, dass ihre Weine regelmäßig im Ausland mit Preisen ausgezeichnet werden. Auf 42 km entlang der Mosel werden vorwiegend weiße Rebsorten angebaut, darunter Riesling und Grauburgunder. Internationales Renommee genießt auch der Luxemburger Crémant, der unter den europäischen Schaumweinen ganz oben angesiedelt ist.

Weitere Information finden Sie unter www.visitluxembourg.com/de

Abgebildete Fahrzeuge sind Modellbeispiele. Die Ausstattung der Mietwagen kann abweichen.